Eckernförder Zeitung vom 10.Oktober 2016
Von der Ostsee ins Leutaschtal: EMTV-Läufer erobern die Zugspitze
eckernförde
Von der Ostsee in die Berge – auch in diesem Jahr machte sich eine Gruppe vom Eckernförder MTV-Lauftreff auf zum Bergwandern nach Österreich. Es ging nach Tirol, ins malerische Leutaschtal, das auf einer Höhe von ca. 1000 Metern liegt. Die Region lädt zu Gipfelfreuden, aber auch zu erholsamen Wandertouren ein. Bei strahlendem Sonnenschein konnten die ersten Touren zum „Eingewöhnen“ erfolgen, denn das große Ziel der Läufer war das Besteigen der Zugspitze.
Ein besonderes Erlebnis war die Rundtour durch die Leutascher Geisterklamm bei Mittenwald. Sie gehört mit ihren großen Wasserfällen, blauen Wasserlöchern (Gumpen) und tiefen Schluchten wohl zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten in der Alpenwelt Karwendel. Besonders beeindruckend sind die beiden Brücken, die über die Klamm führen und einen atemberaubenden Ausblick bieten.
Das Ziel der Eckernförder, die Besteigung der Zugspitze, begann mit einer Fahrt auf 1200 Meter Höhe auf die Ehrwalder Alm. Die Zugspitze ist 2962 Meter hoch und damit die höchste Erhebung Deutschlands. Eine gute Kondition und Trittsicherheit sowie auch Schwindelfreiheit sind für diese hochalpine Tour unerlässlich. Für den Aufstieg haben die EMTVler sieben ½ Stunden eingeplant, um die letzte Gondel abwärts zu erreichen. Dabei waren 1750 Höhenmeter auf ca. 12,5 Kilometern zu überwinden. Einige Strecken führten über Geröll und losem Gestein mit Steinschlaggefahr. Nach gut zwei Stunden und einem Klettersteig wurde die österreichische-deutsche Grenze passiert, das sogenannte Gatterl. Weiter ging es bis zur Knorrhütte auf 2050 Metern.
Ein guter Ort, um zu Verschnaufen und Kraft zu sammeln, denn jetzt sollte der wirklich anstrengendste Teil nach oben kommen. Zwei Stunden lang ging es über unangenehmes Geröll und Eisfelder hinauf bis zu Sonn-Alpin, Deutschlands höchstem und einzigem Gletscher-Skigebiet. Die Zugspitze immer vor Augen, führte der Klettersteig am Schneefernhaus vorbei in das durch Drahtseile gesicherte Absturzgelände, so dass auch die „EMTV-Flachlandtiroler“ diese Herausforderung meistern konnten. Auf einer Strecke von 750 Metern Länge mussten gut 400 Höhenmeter überwunden werden. Nach sechs Stunden wurden die Eckernförder mit einem grandiosen Ausblick über das Zugspitzmassiv mit den umrahmenden Gipfeln belohnt. Ein einmaliges Erlebnis und erhabenes Gefühl, das von dem Oldi der Gruppe mit einem „exzellent guten Marathonlauf“ verglichen wurde.
Nach dieser anspruchsvollen Tour war am nächsten Tag Entspannung angesagt. Zu Fuß ging es in die mondäne Olympiastadt Seefeld. Bereits drei Mal fand das Olympische Feuer seinen Weg in die Region Seefeld, die als Austragungsort der nordischen Disziplinen im Rahmen der Olympischen Winterspiele in den Jahren 1964, 1976 und 2012 (Olympische Jugendspiele) bekannt wurde.
Am letzten Tag dieser erlebnisreichen Woche wurde der Hausberg des Leutaschtals in Angriff genommen. Die „Hohe Munde“ bestimmt mit seinen 2600 Metern dieses Wandergebiet. Der Weg nach oben öffnete einen herrlichen Blick auf das gesamte Wettersteingebirge mit der „bezwungenen“ Zugspitze.
ez