Verehrte Vereinsmitglieder,
vorgestern ist der Landesfußballverband SH ein klein wenig vorgeprescht, indem er zwar auf die sofortige Wiedereinsetzung sportlicher Aktivitäten ausschließlich im Freien pressewirksam aufmerksam gemacht hat, das dafür erforderliche Hygienekonzept aber erst am 11. Mai 2020 mit dem Gesundheitsministerium SH verhandeln möchte. Da hätten wir uns ein besonneneres Vorgehen gewünscht. Es sollte doch eigentlich so sein, das erst die Rahmenbedingungen abgesteckt werden und dann informiert wird. Aber so ist es nun mal gelaufen.
Was gilt nun speziell für den Eckernförder Männerturnverein?
Wir als Nutzer ausschließlich städtischer Außenanlagen sind an die Rahmenbedingungen seitens der Stadt Eckernförde gebunden. Die Außensportanlagen der Stadt Eckernförde sind weiterhin gesperrt! Die Stadt Eckernförde bereitet gerade die Öffnung und damit Nutzung der Außenanlagen vor. Die geplanten Rahmenbedingungen sind ausführlich am Ende dieser Information aufgelistet.
Die jeweilige Außensportanlage darf dann genutzt werden, wenn Hinweisschilder durch die Stadt Eckernförde dort aufgestellt sind. Die Stadt Eckernförde versucht so schnell als möglich, diese Schilder aufzustellen, bitte aber um etwas Geduld.
Wir bewerten in den nächsten Tagen zusammen mit den Spartenleitern, in welcher Sportsparte die Aufnahme sportlicher Aktivitäten Sinn machen. Ganz sicher dabei: Es wird unseren ehrenamtlichen Übungsleitern*innen in einer persönlichen Einschätzung freigestellt, ob sie überhaupt als Übungsleiter*innen unter den geltenden Auflagen zur Verfügung stehen.
Ich erlaube mir an dieser Stelle eine sehr persönliche Einschätzung als Vorsitzender. Bei allem Drang den auch ich verspüre, in einer wenn auch kleinen Gruppe endlich Luft beim „gemeinsamen“ Sport ablassen zu können, stellen sich doch einige Zweifel ein. Müssen wir wirklich in einer Phase, wo Schulen, Kindergärten usw. weit vom Regelbetrieb entfernt agieren und einige unserer Übungsleiter*innen aufgrund von Risikoeinschätzungen zur Heimarbeit gezwungen sind oder bedingt durch ihre Arbeit mit vielen Mitmenschen mit einem dadurch erhöhten Risiko zusammenkommen, wirklich mit Breitensport beginnen? Zu allem Überfluss treten wir auch noch als Akteur im Kampf um die knappe Ressource Desinfektionsmittel auf, um das dann auf genutztes Sportgerät und eventuell großflächig auf die Sportstätten zu verteilen.
Für diejenigen, die schon bis hierher gelesen haben und ganz tapfer sind nun auch noch die Regeln (Änderungen vorbehalten)
- Der Sport muss kontaktfrei durchgeführt werden.
- Der Mindestabstand von 1,5 Metern zwischen den Sportlern untereinander und zu den Trainerinnen und Trainern ist stets zu wahren.
- Insbesondere bei der gemeinsamen Nutzung von Sportgeräten sind Hygienemaßnahmen einzuhalten.
- Umkleiden, Duschen, Gemeinschaftsräume und Gastronomie bleiben geschlossen.
- Es erfolgt eine Steuerung des Zutritts zu den Sport-anlagen unter Vermeidung von Warteschlangen.
- Zuschauerinnen und Zuschauer dürfen die Sportanlage nicht betreten.
- Die vom Deutschen Olympischen Sportbund herausgegebenen 10 Regeln (hier ebenfalls ausgehängt) sowie eventuelle weitere Regeln für einzelne Sportarten sind zu beachten.
Die 10 Regeln des DOSB besagen:
Distanzregeln einhalten
Ein Abstand von mindestens 2 Metern zwischen den anwesenden Personen trägt dazu bei, die Übertragungswahrscheinlichkeit von Viren deutlich zu reduzieren. Auf Grund der Bewegung beim Sport ist der Abstand großzügig zu bemessen. Die Steuerung des Zutritts zu den Sportanlagen sollte unter Vermeidung von Warteschlangen erfolgen.
Körperkontakte müssen unterbleiben
Sport und Bewegung sollten kontaktfrei durchgeführt werden. Auf Händeschütteln, Abklatschen, in den Arm nehmen und Jubeln oder Trauern in der Gruppe wird komplett verzichtet. Die Austragung von Zweikämpfen, z. B. in Spielsportarten, sollte unterbleiben. In Zweikampfsportarten kann nur Individualtraining stattfinden.
Mit Freiluftaktivitäten starten
Sport und Bewegung an der frischen Luft im öffentlichen Raum oder auf öffentlichen und privaten Freiluftsportanlagen erleichtern das Einhalten von Distanzregeln und reduzieren das Infektionsrisiko durch den permanenten Luftaustausch. Spiel- und Trainingsformen sollten, zunächst auch von traditionellen Hallensportarten, im Freien durchgeführt werden.
Hygieneregeln einhalten
Häufigeres Händewaschen, die regelmäßige Desinfektion von stark genutzten Bereichen und Flächen sowie der Einsatz von Handschuhen kann das Infektionsrisiko reduzieren. Dabei sollten die Hygiene- und Desinfektionsmaßnahmen bei gemeinsam genutzten Sportgeräten besonders konsequent eingehalten werden. In einigen Sportarten kann der Einsatz von Mund-Nasen-Schutzmasken sinnvoll sein.
Vereinsheime und Umkleiden bleiben geschlossen
Die Nutzung von Umkleiden und Duschen in Sporthallen und Sportvereinen wird vorerst ausgesetzt. Die Gastronomiebereiche bleiben geschlossen, ebenso wie die Gesellschafts- und Gemeinschaftsräume.
Fahrgemeinschaften vorübergehend aussetzen
In der Übergangsphase sollte auf die Bildung von Fahrgemeinschaften zum Training und zu Wettkämpfen verzichtet werden. Ebenso ungeeignet ist der Einsatz von Minivans. Zudem ist auf touristische Sportreisen zu verzichten.
Veranstaltungen und Wettbewerbe unterlassen
Um die Distanzregeln einzuhalten, sollten derzeit keine sozialen Veranstaltungen des Vereins stattfinden. Dies gilt sowohl für Festivitäten als auch für Versammlungen. Die Bundesregierung hat es Vereinen kurzfristig gestattet, ihre Mitgliederversammlungen im Bedarfsfall auch digital durchzuführen. Zudem sind jegliche Zuschauerveranstaltungen in den Vereinen untersagt. Nicht gestattet sind zunächst auch sportliche Wettbewerbe.
Trainingsgruppen verkleinern
Durch die Bildung von kleineren Gruppen beim Training (bis zu fünf Personen), die im Optimalfall dann auch stets in der gleichen Zusammensetzung zusammenkommen, wird das Einhalten der Distanzregeln erleichtert und im Falle einer Ansteckungsgefahr ist nur eine kleinere Gruppe betroffen bzw. mit Quarantäne-Maßnahmen zu belegen.
Angehörige von Risikogruppen besonders schützen
Für Angehörige von Risikogruppen ist die Teilnahme am Sport ebenfalls von hoher Bedeutung. Umso wichtiger ist es, das Risiko für diesen Personenkreis bestmöglich zu minimieren. Individualtraining kann eine Option sein.
Risiken in allen Bereichen minimieren
Dieser Punkt ist insbesondere ein Appell an den gesunden Menschenverstand. Wenn man bei einer Maßnahme ein ungutes Gefühl hat, sich über die möglichen Risiken nicht im Klaren ist, sollte darauf verzichtet werden und alternativ eine risikofreie Aktivität gesucht werden. In der Version vom 28. April 2020